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Am heutigen Medienapéro des Zolli ging es um Jungtiere:

Der jüngste Spross bei seinem Vater (c) Zoo Basel

Bei den Rappenantilopen brachte am 27. August die 11 jährige Mutter Ena ein Junges zur Welt, Ena ist eine sehr erfahrene Kuh und macht auch mit diesem Jungen alles richtig. Der vierjährige Vater der kleinen Antilope Felix interessiert sich nicht allzu sehr für seinen Nachwuchs aber auch Ena ist nicht oft bei dem kleinen. Das ist aber ganz normal, denn in der Wildnis bleiben die jungen Rappeantilopen in den ersten Wochen geschützt irgendwo liegen – sie können in dieser Zeit gar nicht richtig gehen. Da die jungen bewegungslos liegenbleiben und in dieser Zeit auch keinen Eigengeruch haben werden sie von Jägern kaum entdeckt und haben so eine gute Überlebenschance. Das Fell einer Rappenantilope verändert sich mit dem Alter, wobei nur die Böcke ein richtig schwarzes Fell bekommen. Die ganz jungen Tiere haben ein hellbraunes Fell, das sich mit dem Alter dunkler färbt. Das ist alles gut so von der Natur eingerichtet damit die schönen Tiere die beste Tarnung haben. Die Hörner aller

Ein etwas älteres Jungtier nähert sich dem jüngsten Mitglied der Gruppe (c) Zoo Basel

Erwachsenen sind scharf wie Säbel und können sehr lange werden. Beim Kampf knien sich die Antilopen nieder und drücken sich mit den gewaltigen Hörnern weg, bei Feinden setzen Sie die spitzigen Säbel aber als Waffe ein und Löwen, Wildhunde, Leoparden oder

Hyänen haben grossen Respekt vor diesen Hörnern. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum die grossen Böcke ein so dunkles Fell haben, sie müssen sich eben kaum verstecken. Im Moment leben die Tiere im Basler Zolli in eine Familiengruppe von vier Jungen, einem Erwachsenen Bock und fünf Kühen. Bereits 1979 gab es erstmals Nachwuchs und das letzte Junge war das 117. Junge das hier zur Welt kam. Rappenantilopen sind nicht unmittelbar vom Aussterben bedroht. Aber ihr Lebensraum wird immer mehr vom Menschen eingeschränkt und in Naturschutzparks, die umzäunt sind gibt es das Problem, dass es meist zu viele Jäger hat und so die Beutetiere zu stark bejagt werden. Es ist also ganz gut, dass es eine Zoopopulation dieser schönen Tiere gibt um das Erbgut erhalten zu können.

Maia, mit Padma die sich gerade streckt (c) Philip Karger

Bereits 20 Tage vor dem Rappenantilopenkalb, kam am 7. August bei den Orang-Utans „Padma“ (indonesisch für Wasserlilie) die Tochter von Maja zur Welt. Orang-Utan-Mütter sind gemäss ihrem Habitat alleinerziehende Mütter. Diese Menschenaffen leben in der freien Wildbahn alleine und dementsprechend ist es auch mit der Aufzucht der Jungtiere. Meist ist es so, dass die früheren Töchter länger bei der Mutter bleiben, die Geburt eines Geschwisters miterleben und so ein wenig über das Verhalten eine Orang-Utan Mutter lernen können. Bei Maia war es so, dass sie ihre Schwester Kila bei der Aufzucht deren Sohnes Ombak beobachten konnte und so scheint sie keine Probleme im Umgang mit Padma zu haben. Wie Kila, zeigt auch Maia ihr Junges den Pflegern von Zeit zu Zeit, sie hat sogar am Anfang das Füsschen des Padma durch die Gitter gestreckt, damit die Pflege es berühren konnten, erzählt Patrick Wieser, der im Moment die Orangs pflegt. Als Herr Wieser ein wenig Futter in den Käfig wirft kommt Maia mit Padma, die sich sehr gut im Fell der Mutter festhält sehr vorsichtig von ihrer geschützten Terrasse herunter und pickt sich die eine oder andere Leckerei auf. Dabei achtet sie enorm gut auf ihr Junges und so ist es gar nicht so einfach das kleine sehen

Ob Padma schon interessiert die Besucher beobachtet? (c) Philip Karger

Dadurch dass die Orang-Utans nicht in Gruppen leben ist es sehr schwierig herauszufinden wie viele von diesen Wald-Menschen, wie der Name übersetzt heisst, noch in der Wildnis von Borneo und Sumatra leben. Klar ist, dass diese 

Tierart extrem vom Aussterben bedroht ist. Mit seinem Zuchterfolg trägt der Zolli zumindest dazu bei, dass sich die Zoopopulation vergrössert und damit das Erbgut in breiter Art erhalten bleibt.

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