(GundeldingerZeitung Juli 2018)Frau Dr. Heidi Rodel Vizedirektor in und Projektleiterin des Zoo Basel hat als erstes eine gute Nachricht für alle Liebhaber der Königspinguine; spätestens für die Winterspaziergänge der Seevögel sind sie zurück in Basel. Zur Zeit sieht man anstelle der Pinguine im Vivarium Bauabschrankungen, Bretter und allerlei Maschinen, von aussen auch einen grossen Kran. Die Pinguine erhalten ca. 60 % mehr Platz als zuvor. Alles wird so um- und angebaut, dass am Ende zwei Anlagen für die ulkigen Vögel bereit stehen. In beiden Anlagen wird es viel Wasser haben und durch Schieber können die Anlagen getrennt oder geöffnet werden. Diese Art Pinguinanlage ist wahrscheinlich die erste weltweit. Mit zwei Anlagen will der Zolli, den Tieren die Möglichkeit zu geben, sich so zu verhalten wie in der Wildbahn. In ihrem natürlichen Habitat legen die Eltern einen längeren Weg vom Fischen bis zur Brut zurück und sind so auch immer wieder für sich alleine und können auch selber Fische essen. Bis jetzt war es im Zolli so, dass die Eltern, kaum hatten sie einen Fisch aus dem Wasser gezogen von ihren Jungen angebetelt wurden und darum waren die Jungen immer zu dick und die Eltern und zu dünn. In Zukunft wird man also während die Eltern Junge aufziehen immer wieder den Riegel schieben und sie von ihren Jungen trennen, sodass sie selber etwas essen und auch mehr Zeit für sich haben. Ist die Aufzucht vorbei, werden alle Schieber geöffnet und den Pinguinen stehen beide Anlagen zur Verfügung. Beide Anlagen werden von aussen einsehbar sein.
Für den Zolli ist es nicht so wichtig, dass sie die gleichen Tiere aus Wuppertal – wo sie bis zur Fertigstellung des Umbaus untergekommen sind – zurückkommen.
Hauptsache sie bekommen gleich viele Tiere zurück erzählt Frau Dr. Rodel. Je nachdem wäre es sogar gar nicht schlecht, wenn unter der Basler Gruppe einige andere Tiere mitkämen weil so das Genpool erneuert wird. Basel hatte für die kleine Anlage schon sehr grosse Zuchterfolge und man erhofft sich mit der neuen Anlage diese sogar noch zu verbessern. Viele Zoos suchen immer noch Königspinguine für ihre eigene Ausstellung wollen aber keine wilden Tiere einfangen. Eine Zoopopulation parallel zur Wildpopulation aufzubauen macht durchaus Sinn, wie man bei vielen anderen Tierarten sieht.
Auch bei den Brillenpinguinen tut sich etwas! Wer beim Dorenbach- Ausgang des Zollis bei den Brillenpinguinen vorbei schaut sieht vor allem eine Baustelle. Im Moment wird auch diese Anlage umgebaut, die Brillenpinguine erhalten ein sehr viel grösseres Wasserbecken mit zwei Inseln. Praktisch die ganze alte Anlage wird nach Abschluss der Bautätigkeit mit Wasser gefüllt. Vor ein paar Jahren wurde für die Tiere hinter dem alten Becken eine grosse Sandanlage angelegt.
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