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Sie werden Velo Mechaniker, Fachfrau Gesundheit, Logistiker, Koch, Bäcker, Pharmassistentin, Montage Elektriker, Gärtner, Köchin, Dentalassistentin, Krankenschwester, Metallbauer oder Heizungsinstallateur. Ein bunter Berufsmix und eigentlich ganz normal für SchulabgängerInnen. Doch dann wäre es keinen Artikel wert – obwohl eigentlich, ist jede Jugendliche und jeder Jugendlicher, der eine Lehrstelle findet einen Artikel wert ist. Das Besondere an den Jugendlichen, die, wie oben beschrieben, so viele unterschiedliche Berufe gewählt und für eine Lehr- oder eine Praktikumsstelle gekämpft haben ist deren Herkunft und dass sie alle erst kurz in der Schweiz sind. Fast alle geben während Ihrer kurzen Vorstellung an, dass sie erst seit 2 oder 3 Jahren in der Schweiz sind und sie kommen aus Syrien, Afghanistan, Eritrea und anderen Ländern, wo es ihnen gar nicht gut ergangen ist.

Es herrscht gute Stimmung im Klassenzimmer

Im Vergleich zum Medienbesuch am Zentrum für Brückenangebote von vor knapp einem Jahr, haben sie alle vor allem im Deutschsprechen grosse Fortschritte gemacht. Damals lud, wie auch jetzt wieder, das Erziehungsdepartement an den Letzi-Standort des Zentrums für Brückenangebote ZBA ein und damals wie jetzt besuchten die Journalisten dieselbe Klasse mit den Klassenlehrpersonen Frau Corbo und Herr Alvarado. Diese Klassenlehrpersonen haben in diesem einen Jahr viel geschafft. Die Schülerinnen und Schüler sind aufgeweckter und trauen sich alle nach vorne an die Wandtafel Sie bringen ihr Kleinplakat an, und stellen den von ihnen gewählten Beruf vor und sie erzählen, warum sie sich für diesen Beruf entschieden haben. In die Runde gefragt, erzählen, viele Schülerinnen und Schüler, wie sie das Schuljahr erlebt haben, alle in verständlichem Deutsch. Viele danken der Schule und ihren Lehrpersonen für ein gutes Schuljahr, viele erzählen, dass sie die Klassenkollegen vermissen werden. Ein Schüler, der die Schule wegen einem festem Bäckerpraktikum bereits verlassen hat und es sich nicht nehmen lassen wollte zu diesem treffen zu kommen, erzählt, wie schwierig der Schritt aus der Schule in den Beruf ist. Auch das Umfeld verändere sich und er musste sich neue Kameraden suchen. Im persönlichen Gespräch merke ich, dass die jungen Herren, die da sitzen, die gleichen Interessen und Hobbies haben, wie viele andere Jugendliche. Ganz begeistert erzählen sie mir, dass sie am Sporttag einen Klassenpokal gewonnen haben, im Seilziehen und mit den Frauen aus der Klasse zusammen. Im Fussball sei es nicht gut gelaufen, sie waren nur eine Dreier Mannschaft anstatt eines Fünfer Teams.

Ein Schüler stellt ’seinen‘ Beruf vor

In einer kurzen Vorinformation betont der Leiter des Bereichs Mittelschulen und Berufsbildung im Erziehungsdepartement Ulrich Maier, wie wichtig das ZBA ist. Eigentlich alle Schüler dieser Institution haben eine Anschlusslösung an dieses Schuljahr, die allermeisten eine Lehrstelle. Das Ziel der Schule ist es, die Jugendlichen auf das Berufsleben vorzubereiten. Das erreichen die Lehrpersonen mit grossem persönlichem Engagement. Nicht nur jetzt beim Besuch mit den Journalisten fällt mir die spezielle Stimmung im Lehrerzimmer und in den Klassen auf. Mit viel Respekt den jungen Leuten gegenüber und da wo nötig mit etwas Härte, schaffen die Verantwortlichen eine tolle Stimmung in der sich die Schülerinnen und Schüler entwickeln und sich die Voraussetzung für ein erfolgreiches Berufsleben erarbeiten können. Es kam genauso Frau Tamara Alvarado, die Standortleiterin des ZBA Letzi vor einem Jahr gesagt hat: beim Eintritt in diese Schule weinen die Jugendlichen weil sie unsicher sind und nicht wissen was auf sie zukommt, am Ende des Schuljahres weinen sie, weil diese Zeit jetzt vorbei ist.

 

Zur Kenntnisnahmen: Unter anderem bin ich auch Schulkommissionspräsident der ZBA, natürlich ist meine langjährige Erfahrung auch in diesen Bericht eingeflossen.

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