Mit 69 Ja und 13 Nein Stimmen bei 13 Enthaltungen und 4 Abwesenden also mit grossem Me(e)hr hat der Grosse Rat am 17.10.2018 dem Bebauungsplan zum Ozeanium zugestimmt. Selbst beim Grünen Bündnis gab es zwei Enthaltungen. Die gab es leider auch bei den bürgerlichen LDP (3 Enthaltungen) und SVP (2 Enthaltungen und 2 mal Nein), nur bei FDP und CVP stimmten alle Anwesenden mit Ja. Ein Referendum ist bereits angekündet.
Was die diversen Grossräte zu einem Nein oder einer Enthaltung veranlasste ist nicht ganz klar, es kann die eigene Überzeugung sein oder ein gewisser Druck von irregeleiteten Tierli-Liebhabern, die noch nicht begriffen haben was ein heutiger, modern ausgerichteter Zoo für Aufgaben im Natur- und Artenschutz hat. So ein moderner Zoo ist der Basler Zolli! Mit seinen Zuchterfolgen und dem Führen von diversen Zuchtbüchern ist der Zolli Europäisch und Weltweit anerkannt und ein wichtiger Player in der Erhaltung von Wildtieren mit Hilfe von sogenannten Erhaltungszuchtprogrammen. Das Ziel dieser Programme sind sich selbst erhaltende Zootierpopulationen mit einer möglichst hohen genetischen Variabilität. Sie können auch als Reservepopulationen dienen und bei Bedarf Tiere für Wiederansiedlungen liefern.
Wir alle wissen wie es den Meerestieren und -Pflanzen geht. Ein Ozeanium – auch wenn es nicht gleich neben einem Ozean steht – hat die Aufgabe für den Schutz von Meereslebewesen und ihren Lebensräumen zu werben. Zusammen mit anderen Ozeanarien wird das Ozeanium tausende von Menschen für den wichtigen Erhalt der Biodiversität der Meere sensibilisieren. Genau so, wie es heute die Panzernashörner für ihren Lebensraum tun. Zum Glück sind die Panzernashörner im Zolli vor knapp 70 Jahren nicht von einigen Tierli-Liebhabern verhindert worden.
Mit seinen vielen Zuchterfolgen im Vivarium hat der Zolli bereits bewiesen, dass die Kuratoren und Tierpfleger fähig sind so ein Gross-Aquarium zu betreiben. Es werden sehr wenig Fische aus dem sogenannten Wildfang ins Ozeanium kommen und ganz sicher keine die in irgendeiner Weise bedroht sind. Im Ozeanium soll dann ja auch geforscht und gezüchtet werden und ich traue dem Team um Dr. Jermann viele Zuchterfolge zu.
Ein anderes Thema der Ozeanium-Verhinderer ist die Entfernung vom Meer. Gerade dieses Argument ist doch ein Pro-Argument.Gerade weil das Meer nicht in der Nähe ist und wir nur von Zeit zu Zeit etwas über die Probleme der Weltmeere erfahren, gerade weil wir nie erleben wie ein Meer schäumt, gerade weil wir die Plastikverschmutzung nie sehen und auch nicht wie tote Tiere angeschwemmt werden, gerade darum braucht es doch so ein Ozeanium. Einen Ort der uns und die vielen Besucher aus der nahen und fernen Umgebung über den Zustand der Meere und die Auswirkungen auf uns selber aufklärt. Gerade hier muss so ein Ozeanium stehen. Wenn es nicht in Basel gebaut wird, dann kommt ganz sicher eine andere Mitteleuropäische Stadt auf die Idee ein Ozeanium zu bauen und dann reisen wir Basler dorthin und bewundern und lernen vorallem alle die Dinge, die in Basel aus falsch verstandener, Möchtegern-Tierliebe verhindert worden sind.
Es ist zu hoffen, dass Sie liebe Leserin und lieber Leser helfen, diesen wichtigen Bau zu realisieren. Unterschreiben Sie nicht, wenn Sie für ein Ozeanium-Referendum angefragt werden. Klären Sie Ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger über dieses, für die Weltmeere, so wichtige Projekt auf und verbreiten Sie eine positive Ozeanium-Stimmung. Machen Sie sich selber ein Bild, unter www.ozeanium.ch und auch im Facebook https://www.facebook.com/ozeanium finden Sie sehr viele Informationen.
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